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Details zu Inventarnummer: 1484
Objektbezeichnung:Beutel
Datierung:08.1916 — 1916
Beschreibung:Perlbeutel aus braungrünem Garn mit weißer Perlstickerei, gehäkelter Randbordüre, gehäkelten Henkelbändern mit Quaste und einer weiteren Quaste als Bodenabschluss. Die Perlstickerei formt zwei ornamentale Bänder aus aneinandergereihten Rauten, dazwischen ist als zentrales Motiv der umlaufende Schriftzug „Aug 1916“ angebracht. Zum unteren Abschluss hin, das von einer Quaste gebildet wird, folgt ein Dreiecksband. Das Innenfutter ist aus roter Seide.
Historische-kritische Angaben:Der Siegeszug der Handtasche als unentbehrlicher Gebrauchsgegenstand aber auch stilprägendes Modeaccessoire begann um 1900. Die noch im 19. Jahrhundert üblichen, bauschigen und faltenreichen Röcke mit ausreichend Platz zum Einarbeiten unsichtbarer Taschen gehörten der Vergangenheit an. Die die Silhouette betonende Kleidung des frühen 20. Jahrhunderts bot diese Möglichkeit nicht mehr.
Neben den rechteckigen Handtaschenmodellen aus Leder, Stoff oder Silberdrahtgeflecht waren im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts besonders beutelförmige Täschchen sehr beliebt. Das mit Pailletten, Perlen, Jet und Bändern bestickte und verzierte Accessoire wurde nicht selten in Heimarbeit selbst hergestellt, wie etwa eine Bildannonce mit Hinweis auf Bügelmuster und Arbeitsprobe in der Zeitschrift Die Dame vom 1. Juni 1916 zeigt.
Häkeln und Sticken waren eine weit verbreitete Freizeitbeschäftigung von Mädchen und Frauen. Der Perlbeutel aus dem Museum für Alltagskultur in Neumarkt wurde wohl auch in Heimarbeit gefertigt. Darauf deutet nicht zuletzt der perlgestickte Schriftzug hin, der für die Besitzerin vermutlich eine besondere Bedeutung hatte.
Quelle zu Mode und Modeaccessoires: Drunter und Drüber. Wiener Damenmode von 1900-1914, Ausstellungskatalog Wien 1987.
Neben den rechteckigen Handtaschenmodellen aus Leder, Stoff oder Silberdrahtgeflecht waren im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts besonders beutelförmige Täschchen sehr beliebt. Das mit Pailletten, Perlen, Jet und Bändern bestickte und verzierte Accessoire wurde nicht selten in Heimarbeit selbst hergestellt, wie etwa eine Bildannonce mit Hinweis auf Bügelmuster und Arbeitsprobe in der Zeitschrift Die Dame vom 1. Juni 1916 zeigt.
Häkeln und Sticken waren eine weit verbreitete Freizeitbeschäftigung von Mädchen und Frauen. Der Perlbeutel aus dem Museum für Alltagskultur in Neumarkt wurde wohl auch in Heimarbeit gefertigt. Darauf deutet nicht zuletzt der perlgestickte Schriftzug hin, der für die Besitzerin vermutlich eine besondere Bedeutung hatte.
Quelle zu Mode und Modeaccessoires: Drunter und Drüber. Wiener Damenmode von 1900-1914, Ausstellungskatalog Wien 1987.
Maße:
- Länge: 23 cm
Breite: 16 cm
Äußere Beschreibung:Baumwollgarn, Glasperlen, Baumwollstoff
Einrichtung:Museum für Alltagskultur