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Details zu Inventarnummer: 4700897
Titel:Rimpfhof
Teil:1/6
Objektbezeichnung:Druckgrafik (Kunst)
Sammlung:Südtiroler Landtag
Hergestellt von:Danler, Herbert (Künstler/in) (Fulpmes, 1928-11-24 - Telfes im Stubai, 2011-07-19) GND ULAN Wikidata
Datierung:1983
Beschreibung:Landschaft mit der Gruppe des Rimpfhofes am Vinschgauer Sonnenberg, auf 1.500 m oberhalb von Schlanders und Laas. Unten rechts handschriftlich mit Bleistift signiert und datiert: "H. Danler 1983".
Aus der Mappe „Rimpf“ mit 6 Druckgrafiken vorwiegend in Schwarzweiß der Künstler Herbert Danler, Joseph Brunner, Karl Grasser, Elmar Peintner, Robert Scherer und Luis Stefan Stecher. Edition 44/200.
Aus der Mappe „Rimpf“ mit 6 Druckgrafiken vorwiegend in Schwarzweiß der Künstler Herbert Danler, Joseph Brunner, Karl Grasser, Elmar Peintner, Robert Scherer und Luis Stefan Stecher. Edition 44/200.
Nummer/Edition44/200
Historische-kritische Angaben:Die sogenannte „Rimpfmappe“ mit sechs heute einzeln gerahmten Blättern fand ihren Weg in den Südtiroler Landtag. Diese Mappe war Teil einer groß angelegten Rettungsaktion: Die Rimpfhöfe bei Schlanders im Vinschgau wurden 1220 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Sie waren im Besitz von Kloster Marienberg, das sie jahrhundertelang verpachtete, zuerst an die Familie der „Rimpfer“. Mit Beginn des 20. Jahrhunderts wanderten immer mehr Pächterfamilien ab, der Niedergang setzte ein. Ab 1910 waren die Höfe Eigentum der Fraktionsverwaltung Kortsch. 1980 schien der Unterrimpfhof endgültig dem Verfall preisgegeben, und mit ihm eine der ältesten gotischen Stuben des Vinschgaus. 1982/1983 fand eine Rettungsaktion zur Erhaltung der Rimpfhöfe statt. Schließlich konnten sie 1987 der Öffentlichkeit übergeben werden. Bis heute können sich dort künstlerisch Schaffende zum Malen und Schreiben zurückziehen. Die Künstler Herbert Danler, Joseph Brunner, Karl Grasser, Elmar Peintner, Robert Scherer und Luis Stefan Stecher stellten Drucke zur Verfügung, um eine Mappe zusammenzustellen, deren Erlös der Sanierung zugutekommen sollte. Die Künstler legten auch selbst zum Schleppen der Steine und zum Restaurieren Hand an. (Markus Neuwirth, Bewegungen zwischen Nord und Süd, in: Kunst im Südtiroler Landtag, Bozen 2024, S. 166)
Herbert Danler (1928 – 2011) wird in Fulpmes in Tirol geboren. Er lernt nach der Matura das Malerhandwerk im väterlichen Betrieb. 1952 bis 1957 studiert er an der Akademie in Wien bei Franz Elsner und dem führenden Expressionisten Herbert Boeckl, der auch den für alle verpflichtenden Abendakt leitet. Danach geht er in den Schuldienst. Aus seinem offenkundig sehr aktiven und leidenschaftlichen Unterricht entwächst eine kommende Generation von Kunstschaffenden, wie etwa Chryseldis Hofer-Mitterer, Norbert Pümpel und Elmar Peintner. Anschließend ist er freier Künstler. 1972 wird er Gründungsmitglied der Galerie Elefant in Landeck, die unter der Führung der vitalen Galeristin Lami-Delago, die immer wieder mit Künstlerinnen und Künstlern aus Südtirol zusammenarbeitet, ein reges Ausstellungsprogramm in Landeck und später in Hall in Tirol voranbringt. Danler hatte sich schon vor der „Rimpfmappe“ sowohl bei der Ölmalerei als auch bei der Grafik darauf konzentriert, in die noch unberührteren Täler Tirols und Südtirols zu gehen. Er schuf Motive mit kraftvollen, breiten Pinselstrichen oder in der Grafik mit markanten Zeichenstrichen, beziehungsweise Holzschnitten, um die oft elegische Stimmung einzufangen. Ein solches Sujet spendete er auch für die Mappe mit einem alten Gehöft mit verborgenen Dächern, unregelmäßiger Bauweise, vom Alter gezeichnet. (Markus Neuwirth, Bewegungen zwischen Nord und Süd, in: Kunst im Südtiroler Landtag, Bozen 2024, S. 166, 168, 192-193)
Herbert Danler (1928 – 2011) wird in Fulpmes in Tirol geboren. Er lernt nach der Matura das Malerhandwerk im väterlichen Betrieb. 1952 bis 1957 studiert er an der Akademie in Wien bei Franz Elsner und dem führenden Expressionisten Herbert Boeckl, der auch den für alle verpflichtenden Abendakt leitet. Danach geht er in den Schuldienst. Aus seinem offenkundig sehr aktiven und leidenschaftlichen Unterricht entwächst eine kommende Generation von Kunstschaffenden, wie etwa Chryseldis Hofer-Mitterer, Norbert Pümpel und Elmar Peintner. Anschließend ist er freier Künstler. 1972 wird er Gründungsmitglied der Galerie Elefant in Landeck, die unter der Führung der vitalen Galeristin Lami-Delago, die immer wieder mit Künstlerinnen und Künstlern aus Südtirol zusammenarbeitet, ein reges Ausstellungsprogramm in Landeck und später in Hall in Tirol voranbringt. Danler hatte sich schon vor der „Rimpfmappe“ sowohl bei der Ölmalerei als auch bei der Grafik darauf konzentriert, in die noch unberührteren Täler Tirols und Südtirols zu gehen. Er schuf Motive mit kraftvollen, breiten Pinselstrichen oder in der Grafik mit markanten Zeichenstrichen, beziehungsweise Holzschnitten, um die oft elegische Stimmung einzufangen. Ein solches Sujet spendete er auch für die Mappe mit einem alten Gehöft mit verborgenen Dächern, unregelmäßiger Bauweise, vom Alter gezeichnet. (Markus Neuwirth, Bewegungen zwischen Nord und Süd, in: Kunst im Südtiroler Landtag, Bozen 2024, S. 166, 168, 192-193)
Material:Papier
Technik:gedruckt (Kaltnadelradierung)
Maße:
- Höhe: 19.3 cm
Breite: 37.5 cm
Äußere Beschreibung:Kaltnadelradierung
Einrichtung:Kunstsammlungen des Landes Südtirol
Schlagwort:Figürlich