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Details zu Inventarnummer: 49701873
Titel:Weinlese
Objektbezeichnung:Plastik
Sammlung:Südtiroler Landtag
Hergestellt von:Delago, Maria (St. Leonhard in Passeier, 1902-01-11 - Brixen, 1979-02-10) GND Wikidata ULAN
Beschreibung:Zwei Männer und eine Frau bei der Traubenernte.
Historische-kritische Angaben:Maria Delago schuf für das Obergeschoß zwei Keramikarbeiten. Delago hatte mit Michael Powolny und Anton Hanak in Wien an der Kunstgewerbeschule ausgezeichnete Lehrer. Powolny steht für meisterliche Keramik und Glasuren, im eigenen Œuvre dem Jugendstil und Art Deco verpflichtet. Hanak steht für expressionistische Malerei. Delago kreiert aus beidem ihren eigenen Stil.
Die beiden Arbeiten im Südtiroler Landtag zeigen eine Weinlese und eine ländliche Tanzszene. Sie baut die Darstellung aus Schollen, zum Teil mit aufwendiger Glasur, die schimmernde „Lüstereffekte“ erzielen. Dabei musste sie aufpassen, dass die zusammengehörigen Schollen einer Figur denselben Farbton bekommen. Sie hatte ihren eigenen Brennofen in der Museumstraße und lebte dort auch. Delago nutzte das Weiß der Wand und gliederte es in ihre Darstellung bildhaft ein.
(Markus Neuwirth, Karl Plattner und die Wandgemälde im Südtiroler Landtag, in: Kunst im Südtiroler Landtag, Bozen 2024, S. 104-106)
Maria Delago
11.01.1902 in Glurns - 10.02.1979 in Brixen. 1910 Übersiedlung nach Meran. Bis 1916 Besuch der Privat-Mädchenbürgerschule der Englischen Fräulein. Von Anni Égösi unterrichtet; dann mit ihr befreundet. Bis 1920 Mädchenlyzeum Prosl. 1922 Malmö, Schweden. 1923/24 Arbeiten für die Schirmfabrik Zanetta Meran. 1923- 1926 Kunstgewerbeschule in Wien bei Michael Powolny und Anton Hanak. 1925 erster öffentlicher Auftrag für die Gilfpromenade, Meran, Porträt Hans Prünster. Mitgliedschaft Meraner Künstlerbund. Übersiedlung Bozen/Gries. 1931 Kreuzwegstationen für die Klosterkirche in Schiedam bei Rotterdam, keramische Fabrik Maastricht. Reliefs für die Schleswig-Holsteinische Landesbank in Kiel. Delago versteht es starke Massen zu konzentrieren, mit der Reduktion auf die wesentlichen Ausdrucksmomente. 1931/32 Akademie der bildenden Künste in München bei Olaf Gulbransson und Joseph Wackerle. Ab 1947 aktives Mitglied im Südtiroler Künstlerbund. 1950 Venedig „Mostra antica e moderna dell'artigianato liturgico“. 1952 Silbermedaille Mailand. 1958 Brüssel Bronzemedaille. 1964 Walter-von-der-Vogelweide-Preis. 1968 Ehrenmitgliedschaft Südtiroler Künstlerbund. „Große Stehende“ 1975.
(Markus Neuwirth (Hrsg), Gesamtverzeichnis Kunstwerke / Künstlerbiografien, in: Kunst im Südtiroler Landtag, Bozen 2024, S. 194-195)
Die beiden Arbeiten im Südtiroler Landtag zeigen eine Weinlese und eine ländliche Tanzszene. Sie baut die Darstellung aus Schollen, zum Teil mit aufwendiger Glasur, die schimmernde „Lüstereffekte“ erzielen. Dabei musste sie aufpassen, dass die zusammengehörigen Schollen einer Figur denselben Farbton bekommen. Sie hatte ihren eigenen Brennofen in der Museumstraße und lebte dort auch. Delago nutzte das Weiß der Wand und gliederte es in ihre Darstellung bildhaft ein.
(Markus Neuwirth, Karl Plattner und die Wandgemälde im Südtiroler Landtag, in: Kunst im Südtiroler Landtag, Bozen 2024, S. 104-106)
Maria Delago
11.01.1902 in Glurns - 10.02.1979 in Brixen. 1910 Übersiedlung nach Meran. Bis 1916 Besuch der Privat-Mädchenbürgerschule der Englischen Fräulein. Von Anni Égösi unterrichtet; dann mit ihr befreundet. Bis 1920 Mädchenlyzeum Prosl. 1922 Malmö, Schweden. 1923/24 Arbeiten für die Schirmfabrik Zanetta Meran. 1923- 1926 Kunstgewerbeschule in Wien bei Michael Powolny und Anton Hanak. 1925 erster öffentlicher Auftrag für die Gilfpromenade, Meran, Porträt Hans Prünster. Mitgliedschaft Meraner Künstlerbund. Übersiedlung Bozen/Gries. 1931 Kreuzwegstationen für die Klosterkirche in Schiedam bei Rotterdam, keramische Fabrik Maastricht. Reliefs für die Schleswig-Holsteinische Landesbank in Kiel. Delago versteht es starke Massen zu konzentrieren, mit der Reduktion auf die wesentlichen Ausdrucksmomente. 1931/32 Akademie der bildenden Künste in München bei Olaf Gulbransson und Joseph Wackerle. Ab 1947 aktives Mitglied im Südtiroler Künstlerbund. 1950 Venedig „Mostra antica e moderna dell'artigianato liturgico“. 1952 Silbermedaille Mailand. 1958 Brüssel Bronzemedaille. 1964 Walter-von-der-Vogelweide-Preis. 1968 Ehrenmitgliedschaft Südtiroler Künstlerbund. „Große Stehende“ 1975.
(Markus Neuwirth (Hrsg), Gesamtverzeichnis Kunstwerke / Künstlerbiografien, in: Kunst im Südtiroler Landtag, Bozen 2024, S. 194-195)
Material:Keramik
Maße:
- Höhe: 199 cm
Breite: 148 cm
Äußere Beschreibung:Keramik
Einrichtung:Kunstsammlungen des Landes Südtirol
Schlagwort:Figürlich