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Details zu Inventarnummer: 50246354
Titel:Alter Bauer
Objektbezeichnung:Zeichnung (Kunst)
Sammlung:Batzenhäusl
Hergestellt von:Defregger, Franz ¬von¬ (Stronach, 1835-04-30 - München, 1921-01-02) Wikidata GND ULAN
Datierung:(datiert) 08.1900
Beschreibung:Porträtstudie im Dreiviertelprofil mit dem Kopf eines alten Bauern mit Schnurrbart, bekleidet mit Hut und Hemd.
Unten mit Bleistift bezeichnet: "Defregger augu. 00".
Unten mit Bleistift bezeichnet: "Defregger augu. 00".
Historische-kritische Angaben:Franz von Defregger
geb. 1835 in Stronach (Osttirol)
gest. 1921 in München
Die Beziehungen zu Bozen und speziell zum Batzenhäusl, dessen illustrer Stammgast Defregger drei Jahrzehnte lang war, wurden bereits im geschichtlichen Teil dieser Abhandlung gewürdigt (s. S. 10-11).
Hier sollen nur einige Streiflichter auf den Lebens- und Schaffensweg des berühmtesten Tiroler Malers seiner Zeit gesetzt werden, der durch seine Gemälde zu den Tiroler Freiheitskämpfen 1809, seine Genrebilder zur bäuerlichen Lebenswelt und hervorragenden Porträts zu Ruhm und unerreichter Popularität gelangt ist.
Erst mit 25 Jahren kam Defregger vom elterlichen Bauernhof nach Innsbruck in die Werkstatt des Bildschnitzers Michael Stolz, ab 1860 nach München an die dortige Akademie zu Hermann Anschütz; von 1867 bis 1870 war Defregger Schüler des in München dominierenden Historienmalers realistisch-dramatischer Richtung Karl von Piloty. Doch schon vor dieser prägenden Studienetappe hatte Defregger sich fast zwei Jahre in Paris aufgehalten, ohne jedoch entscheidende Impulse von der dortigen Freilichtmalerei mitzunehmen. Ab 1875 wirkte Defregger als erfolgreicher Maler, von 1878 bis 1910 als Professor für Historienmalerei an der Akademie der bildenden Künste in München, 1883 wurde er in den persönlichen Adelsstand erhoben.
Defreggers patriotische Geschichtsbilder haben seinen Namen weit über die Grenzen Tirols hinausgetragen; seine besten künstlerischen Leistungen erbrachte er jedoch in den unpathetischen Szenen aus dem bäuerlichen Alltagsleben und den mit scharfer Beobachtungsgabe und hoher Malkultur vorgetragenen Porträts. Idylle und Realität vereinen sich in Defreggers Fühlen und Gestalten zu einer noch friedlich-unbeschwerten Symbiose – ehe der Weltkrieg die Dimension der Tragik auch in die Aussage der bildenden Künste trug.
Die zehn in der Sammlung noch vorhandenen Bilder hat F. v. Defregger zwischen 1890 und ca. 1910 dem Batzenhäusl gewidmet.
(Mathias Frei, in: Die Bildersammlung aus dem Bozner Batzenhäusl in Schloss Prösels, Völs am Schlern, Brixen, 1999, S. 42-45.)
geb. 1835 in Stronach (Osttirol)
gest. 1921 in München
Die Beziehungen zu Bozen und speziell zum Batzenhäusl, dessen illustrer Stammgast Defregger drei Jahrzehnte lang war, wurden bereits im geschichtlichen Teil dieser Abhandlung gewürdigt (s. S. 10-11).
Hier sollen nur einige Streiflichter auf den Lebens- und Schaffensweg des berühmtesten Tiroler Malers seiner Zeit gesetzt werden, der durch seine Gemälde zu den Tiroler Freiheitskämpfen 1809, seine Genrebilder zur bäuerlichen Lebenswelt und hervorragenden Porträts zu Ruhm und unerreichter Popularität gelangt ist.
Erst mit 25 Jahren kam Defregger vom elterlichen Bauernhof nach Innsbruck in die Werkstatt des Bildschnitzers Michael Stolz, ab 1860 nach München an die dortige Akademie zu Hermann Anschütz; von 1867 bis 1870 war Defregger Schüler des in München dominierenden Historienmalers realistisch-dramatischer Richtung Karl von Piloty. Doch schon vor dieser prägenden Studienetappe hatte Defregger sich fast zwei Jahre in Paris aufgehalten, ohne jedoch entscheidende Impulse von der dortigen Freilichtmalerei mitzunehmen. Ab 1875 wirkte Defregger als erfolgreicher Maler, von 1878 bis 1910 als Professor für Historienmalerei an der Akademie der bildenden Künste in München, 1883 wurde er in den persönlichen Adelsstand erhoben.
Defreggers patriotische Geschichtsbilder haben seinen Namen weit über die Grenzen Tirols hinausgetragen; seine besten künstlerischen Leistungen erbrachte er jedoch in den unpathetischen Szenen aus dem bäuerlichen Alltagsleben und den mit scharfer Beobachtungsgabe und hoher Malkultur vorgetragenen Porträts. Idylle und Realität vereinen sich in Defreggers Fühlen und Gestalten zu einer noch friedlich-unbeschwerten Symbiose – ehe der Weltkrieg die Dimension der Tragik auch in die Aussage der bildenden Künste trug.
Die zehn in der Sammlung noch vorhandenen Bilder hat F. v. Defregger zwischen 1890 und ca. 1910 dem Batzenhäusl gewidmet.
(Mathias Frei, in: Die Bildersammlung aus dem Bozner Batzenhäusl in Schloss Prösels, Völs am Schlern, Brixen, 1999, S. 42-45.)
Technik:gezeichnet
Maße:
- Höhe: 14.5 cm
Breite: 12 cm
Äußere Beschreibung:Bleistift- und Federzeichnung auf Papier
Einrichtung:Kunstsammlungen des Landes Südtirol