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Details zu Inventarnummer: 2362
Titel:Untitled (Painting With History In A Room Filled With People With Funny Names 3)
Objektbezeichnung:Installation
Audiovisuelles Medium
Audiovisuelles Medium
Sammlung:Sammlung Mauro De Iorio
Hergestellt von:Arunanondchai, Korakrit (Künstler/in) (Bangkok, 1986)
Datierung:2015
Beschreibung:Rauminstallation bestehend aus:
- 3 großformatige Leinwände (Tintenstrahldruck, synthetisches Blattgold und Verbrennungen auf Denim und Leinwand)
152,5 x 214 x 5,5 cm
304 x 213 x 5,5 cm
304 x 213 x 5,5 cm
- 3 Sets zu je 2 Aluminiumstangen zum Aufhängen der Leinwände
L 192,5 cm
- 4 hohe Kunststoffpalmen mit 4 herabhängenden Sets zu 10 LED-Leuchten (+ Kabel und Anschlüsse)
H Palmen 285 cm ca.
- 1 mittlere Kunststoffpalme
H 170 cm ca.
- 1 mittlere Kunststoffpalme
H 90 cm ca.
- 7 (8??) kleine Kunststoffpalmen
H 30 - 40 cm ca.
- 1 Schaufensterpuppe (männlich), stehend
H 180 cm ca.
- 1 Schaufensterpuppe (weiblich), stehend
H 175 cm ca.
- 1 Schaufensterpuppe (Kind), stehend
H 130 cm ca.
- 1 Schaufensterpuppe (weiblich), sitzend
H 120 x 60 x 90 cm ca.
- 2 mit Denimstoff bezogene Sockel für sitzende Puppe
170 x 30 x 45 cm
80 x 80 x 45 cm
- 4 mit Stoff bezogene Kunststoff-Steine
H 120 x Ø 55 cm
H 50 x Ø 30 cm
H 40 x Ø 30 cm
H 40 x Ø 30 cm
- 1 Kette aus Kleidung/Denim, vor die Leinwände zu hängen
L
- 1 Farb-HD-Video mit Ton (Monitor)
24' 55''
- 1 HD-Farbvideo ohne Ton (Monitor), optional
- 3 großformatige Leinwände (Tintenstrahldruck, synthetisches Blattgold und Verbrennungen auf Denim und Leinwand)
152,5 x 214 x 5,5 cm
304 x 213 x 5,5 cm
304 x 213 x 5,5 cm
- 3 Sets zu je 2 Aluminiumstangen zum Aufhängen der Leinwände
L 192,5 cm
- 4 hohe Kunststoffpalmen mit 4 herabhängenden Sets zu 10 LED-Leuchten (+ Kabel und Anschlüsse)
H Palmen 285 cm ca.
- 1 mittlere Kunststoffpalme
H 170 cm ca.
- 1 mittlere Kunststoffpalme
H 90 cm ca.
- 7 (8??) kleine Kunststoffpalmen
H 30 - 40 cm ca.
- 1 Schaufensterpuppe (männlich), stehend
H 180 cm ca.
- 1 Schaufensterpuppe (weiblich), stehend
H 175 cm ca.
- 1 Schaufensterpuppe (Kind), stehend
H 130 cm ca.
- 1 Schaufensterpuppe (weiblich), sitzend
H 120 x 60 x 90 cm ca.
- 2 mit Denimstoff bezogene Sockel für sitzende Puppe
170 x 30 x 45 cm
80 x 80 x 45 cm
- 4 mit Stoff bezogene Kunststoff-Steine
H 120 x Ø 55 cm
H 50 x Ø 30 cm
H 40 x Ø 30 cm
H 40 x Ø 30 cm
- 1 Kette aus Kleidung/Denim, vor die Leinwände zu hängen
L
- 1 Farb-HD-Video mit Ton (Monitor)
24' 55''
- 1 HD-Farbvideo ohne Ton (Monitor), optional
Historische-kritische Angaben:"Die multidisziplinäre Arbeit Korakrit Arunanondchais besteht hauptsächlich aus Filmen, Fotoarbeiten, Installationen und Performances und ist häufig von Rapmusik begleitet, wobei sich Vergangenheit und Gegenwart, Fantasie und Realität, Wissenschaft und Spiritualität ganz natürlich mischen. Die Erinnerungen im Digitalzeitalter haben ein ambivalentes Verhältnis zur 'Wirklichkeit', weil sie aus einem immensen Pool an Daten und Fakten stammen, welche die Einzelperson nicht persönlich erlebt und erfahren hat. Tatsächlich erfolgt Korakrit Arunanondchais Annäherung an die Welt durch das Archiv des Internets, und die 'natürlichere' Art und Weise, die Realität festzuhalten, besteht darin, dass eine Drohne über die Welt fliegt und sie filmt.
Ein anderer wesentlicher Aspekt im Schaffen des Künstlers ist die ständige Selbstdarstellung oder besser die 'Selbstfiktion': Arunanondchai selbst, Freunde und Verwandte sind integraler Bestandteil seiner Videos, wodurch die Grenze zwischen Realität und Fiktion aufgehoben ist. Painting with history in a room filled with men with funny names ist der Titel einer Reihe von Videos, die sich als eine Art Bildungsroman sui generis erweist, in dem es um die Entwicklung eines Malers geht, der heldenhafter Protagonist und gleichzeitig fiktiver Doppelgänger von Korakrit Arunanondchai ist. Durch die Verflechtung von Kunst und Leben konstruiert der Künstler den Werdegang eines Malers von Jeansstoffbildern, des Denim Painters, um sich die Frage zu stellen, was es heute bedeutet, (thailändischer) Künstler zu sein." (Letizia Ragaglia, "Individuelles und kollektives Gedächtnis in der Kunst von Korakrit Arunanondchai" in: Korakrit Arunanondchai, Museion, Kaleidoscope, Mailand 2016)
"Die im Titel der Installation genannte Zahl verweist auf die Zugehörigkeit der Arbeit zu einer Werkserie. In ihr thematisiert der thailändische Künstler Korakrit Arunanondchai seine persönliche Sicht auf die Kunstgeschichte nicht nur des Westens, aus dem Blickwinkel des Landes und damit auch der Kultur, in der er aufgewachsen ist und der er sich eng verbunden fühlt. Hybride Formate und die freie Aneignung von Codes und Tools, die Überlagerung von Bezugnahmen und eine klare Vorstellung von den Möglichkeiten technischer Geräte zeichnen Arunanondchais Kunst als eine multidisziplinäre, generationsübergreifende und transgeografische Praxis aus.
Im Jahr 2016 wurde der Künstler vom Museion zu seiner ersten Einzelpräsentation in Italien eingeladen. Im Ausstellungsraum ließ er das Publikum eintauchen in sein Universum, bestehend aus verschiedenen Elementen: digitalen Bildern, Rap-Musik, persönlichen Erinnerungen, spirituellen Aspekten, kontaminierter Natur sowie Netzwerkarchiven. Schaufensterpuppen, künstliche Palmen, auf Jeansstoff ausgeführte abstrakte Malereien sowie LED-Lichter bildeten eine Umgebung, die von Menschen mit „funny names“ bewohnt wurde. Gemeint sind damit die Namen von Künstler*innen aus der Geschichte der westlichen Malerei, die „für ein östliches Publikum seltsam klingen; aber auch die thailändischen Namen, die für Adressaten in der europäischen oder amerikanischen Kunstwelt unaussprechlich sind“, wie Letizia Ragaglia in ihrem für den Ausstellungskatalog des Museion verfassten Text schreibt.
Das präsentierte Ambiente beinhaltet ebenfalls eine Gruppe von Videoarbeiten, die der Künstler als Coming-of-Age-Storys konzipiert und realisiert hat. Darin setzt sich der Protagonist – ein Jeansstoff-Maler, der vom Künstler selbst oder seinem Zwillingsbruder verkörpert wird – mit der Geschichte einer aus rein westlicher Perspektive betrachteten Malerei auseinander. Die Installation ist Teil der im Museion befindlichen Privatsammlung Mauro de Iorios und umfasst zudem eine Videoarbeit, die anlässlich der Einzelausstellung 2016 auf der großen LED-Wand zu sehen war. Die an Videoclips erinnernde Bildsprache und die Verwendung von Drohnenaufnahmen, das Surfen im Internet sowie verschiedene Referenzen und Bilder verbinden sich mit dem traditionellen orientalischen Motiv der Naga, eines Schlangenwesens, mit privaten Aufnahmen und dem buddhistischen Geist, der den gesamten Lebensalltag in Thailand durchdringt. Hierin spiegelt sich eine Reihe von Fragestellungen, die um existenzielle Ängste und Sorgen der Gegenwart kreisen und von einer weiblichen Stimme aus dem Off formuliert werden." (Ausstellung Focus: Recent Videos from the Museion Collection, Museion, 11.04. - 31.08.2025)
Ein anderer wesentlicher Aspekt im Schaffen des Künstlers ist die ständige Selbstdarstellung oder besser die 'Selbstfiktion': Arunanondchai selbst, Freunde und Verwandte sind integraler Bestandteil seiner Videos, wodurch die Grenze zwischen Realität und Fiktion aufgehoben ist. Painting with history in a room filled with men with funny names ist der Titel einer Reihe von Videos, die sich als eine Art Bildungsroman sui generis erweist, in dem es um die Entwicklung eines Malers geht, der heldenhafter Protagonist und gleichzeitig fiktiver Doppelgänger von Korakrit Arunanondchai ist. Durch die Verflechtung von Kunst und Leben konstruiert der Künstler den Werdegang eines Malers von Jeansstoffbildern, des Denim Painters, um sich die Frage zu stellen, was es heute bedeutet, (thailändischer) Künstler zu sein." (Letizia Ragaglia, "Individuelles und kollektives Gedächtnis in der Kunst von Korakrit Arunanondchai" in: Korakrit Arunanondchai, Museion, Kaleidoscope, Mailand 2016)
"Die im Titel der Installation genannte Zahl verweist auf die Zugehörigkeit der Arbeit zu einer Werkserie. In ihr thematisiert der thailändische Künstler Korakrit Arunanondchai seine persönliche Sicht auf die Kunstgeschichte nicht nur des Westens, aus dem Blickwinkel des Landes und damit auch der Kultur, in der er aufgewachsen ist und der er sich eng verbunden fühlt. Hybride Formate und die freie Aneignung von Codes und Tools, die Überlagerung von Bezugnahmen und eine klare Vorstellung von den Möglichkeiten technischer Geräte zeichnen Arunanondchais Kunst als eine multidisziplinäre, generationsübergreifende und transgeografische Praxis aus.
Im Jahr 2016 wurde der Künstler vom Museion zu seiner ersten Einzelpräsentation in Italien eingeladen. Im Ausstellungsraum ließ er das Publikum eintauchen in sein Universum, bestehend aus verschiedenen Elementen: digitalen Bildern, Rap-Musik, persönlichen Erinnerungen, spirituellen Aspekten, kontaminierter Natur sowie Netzwerkarchiven. Schaufensterpuppen, künstliche Palmen, auf Jeansstoff ausgeführte abstrakte Malereien sowie LED-Lichter bildeten eine Umgebung, die von Menschen mit „funny names“ bewohnt wurde. Gemeint sind damit die Namen von Künstler*innen aus der Geschichte der westlichen Malerei, die „für ein östliches Publikum seltsam klingen; aber auch die thailändischen Namen, die für Adressaten in der europäischen oder amerikanischen Kunstwelt unaussprechlich sind“, wie Letizia Ragaglia in ihrem für den Ausstellungskatalog des Museion verfassten Text schreibt.
Das präsentierte Ambiente beinhaltet ebenfalls eine Gruppe von Videoarbeiten, die der Künstler als Coming-of-Age-Storys konzipiert und realisiert hat. Darin setzt sich der Protagonist – ein Jeansstoff-Maler, der vom Künstler selbst oder seinem Zwillingsbruder verkörpert wird – mit der Geschichte einer aus rein westlicher Perspektive betrachteten Malerei auseinander. Die Installation ist Teil der im Museion befindlichen Privatsammlung Mauro de Iorios und umfasst zudem eine Videoarbeit, die anlässlich der Einzelausstellung 2016 auf der großen LED-Wand zu sehen war. Die an Videoclips erinnernde Bildsprache und die Verwendung von Drohnenaufnahmen, das Surfen im Internet sowie verschiedene Referenzen und Bilder verbinden sich mit dem traditionellen orientalischen Motiv der Naga, eines Schlangenwesens, mit privaten Aufnahmen und dem buddhistischen Geist, der den gesamten Lebensalltag in Thailand durchdringt. Hierin spiegelt sich eine Reihe von Fragestellungen, die um existenzielle Ängste und Sorgen der Gegenwart kreisen und von einer weiblichen Stimme aus dem Off formuliert werden." (Ausstellung Focus: Recent Videos from the Museion Collection, Museion, 11.04. - 31.08.2025)
Material:Baumwolle
Jeans
Kunststoff
Metall
Farbmittel
Jeans
Kunststoff
Metall
Farbmittel
Technik:gefilmt (DVD)
zusammengesetzt (Mischtechnik)
zusammengesetzt (Mischtechnik)
Maße:
- variable Maße
Äußere Beschreibung:Installation (Mischtechnik)