Details
Main content
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Details of object number: 878
Object name:installation
Collection:Museion Collection
Created by:Kostner, Arthur (artist) (St. Pauls (Eppan), 1954-08-17)
Production date:1991
Description:Polychrome Blech-Installation, die 1991 neben der ionischen Säulenreihe des Hofes des alten Museion-Gebäude ausgestellt war (Interkolumnie: Arthur Kostner).
Hist. crit. notes:"Interkolumnie: Arthur Kostner
Eine ionische Säulenreihe 'carrucolatum' trennt den Garten des Museions von der Straße. Ihre Funktion besteht in erster Linie darin, das zwischen den Säulen eingefügte und von Metallseilen gezogene Gitter zu stützen. Gleichzeitig soll sie aber auch Signalfunktion haben für einen besonderen, den Künsten bestimmten Ort.
Die von vierzehn Eisensäulen geformte Kolonnade bildet einen großen Bogen mit dreizehn Zugängen. Ohne jede Rhetorik evoziert sie antike Bauten, vergangene Größe und ästhetische Reize; ihre postmoderne Großartigkeit mag verwirren und erstaunen, aber nur schwer kann man sich ihrer Faszination entziehen.
Von den dreizehn Zugängen werden nun zwölf, je sechs an einer Seite - wie bereits anlässlich der Ausstellung 'Figur in Wien' für die Aufstellung von Skulpturen verwendet. Diese Ausstellungen laufen, entsprechend nach dem Raum für den die Arbeiten geschaffen werden, unter dem Titel 'Interkolumnie'.
Die Ausstellungsreihe, die auch in Zukunft Publikum und Passanten plastische Arbeiten vorstellen möchte, beginnt mit einer Installation Arthur Kostners.
Arthur Kostner, dessen Arbeit eine besondere Position innerhalb der modernen Skulptur einnimmt, zählt zu den herausragenden Südtiroler Künstlern, wobei es Parallelen zwischen seinen Arbeiten und denjenigen anderer zeitgenössischer Künstler gibt, die aktuellen Richtungen von großer Vitalität angehören, eine 'monumentale', 'verherrlichende' Kunstauffassung und Funktion jedoch ablehnen.
Nach Überwindung der 'weißen Phase', in der er mit geometrischen Experimenten seine Persönlichkeit auszudrücken versuchte, näherte er sich einer informellen Ausdrucksform. Daß er sie dabei gegen die vorangegangene Phase stellt und der Technologie das 'Chaos' entgegenstellt, mag mit einer Beunruhigung durch atomare Bedrohung und soziale Umwälzungen zu tun haben. Heute hat er sich von aller symbolischen Theatralik entfernt, um mit Material und Farbe seiner Phantasie zu folgen und freie und spontane Formen an die Stelle der eher aggressiven vorangegangenen Gestaltungsweise zu setzen. Das Aufeinandertreffen von Kostners Arbeit mit dem von Oswald Zoeggeler projektierten Rahmen bewegt sich zwischen Symmetrie und Asymmetrie, Kraft und Sensibilität, Ernst und Spiel, Prekärem und Dauerhaftem, Licht und Schatten und mag provozierend erscheinen, möchte aber Zeichen und Beleg für die verschiedenen Standpunkte unserer Zeit sein, die wie diese beiden nebeneinander bestehen, ja sich sogar ergänzen können."
(Pier Luigi Siena in: Interkolumnie: Arthur Kostner, Museion, Bozen 1991)
Eine ionische Säulenreihe 'carrucolatum' trennt den Garten des Museions von der Straße. Ihre Funktion besteht in erster Linie darin, das zwischen den Säulen eingefügte und von Metallseilen gezogene Gitter zu stützen. Gleichzeitig soll sie aber auch Signalfunktion haben für einen besonderen, den Künsten bestimmten Ort.
Die von vierzehn Eisensäulen geformte Kolonnade bildet einen großen Bogen mit dreizehn Zugängen. Ohne jede Rhetorik evoziert sie antike Bauten, vergangene Größe und ästhetische Reize; ihre postmoderne Großartigkeit mag verwirren und erstaunen, aber nur schwer kann man sich ihrer Faszination entziehen.
Von den dreizehn Zugängen werden nun zwölf, je sechs an einer Seite - wie bereits anlässlich der Ausstellung 'Figur in Wien' für die Aufstellung von Skulpturen verwendet. Diese Ausstellungen laufen, entsprechend nach dem Raum für den die Arbeiten geschaffen werden, unter dem Titel 'Interkolumnie'.
Die Ausstellungsreihe, die auch in Zukunft Publikum und Passanten plastische Arbeiten vorstellen möchte, beginnt mit einer Installation Arthur Kostners.
Arthur Kostner, dessen Arbeit eine besondere Position innerhalb der modernen Skulptur einnimmt, zählt zu den herausragenden Südtiroler Künstlern, wobei es Parallelen zwischen seinen Arbeiten und denjenigen anderer zeitgenössischer Künstler gibt, die aktuellen Richtungen von großer Vitalität angehören, eine 'monumentale', 'verherrlichende' Kunstauffassung und Funktion jedoch ablehnen.
Nach Überwindung der 'weißen Phase', in der er mit geometrischen Experimenten seine Persönlichkeit auszudrücken versuchte, näherte er sich einer informellen Ausdrucksform. Daß er sie dabei gegen die vorangegangene Phase stellt und der Technologie das 'Chaos' entgegenstellt, mag mit einer Beunruhigung durch atomare Bedrohung und soziale Umwälzungen zu tun haben. Heute hat er sich von aller symbolischen Theatralik entfernt, um mit Material und Farbe seiner Phantasie zu folgen und freie und spontane Formen an die Stelle der eher aggressiven vorangegangenen Gestaltungsweise zu setzen. Das Aufeinandertreffen von Kostners Arbeit mit dem von Oswald Zoeggeler projektierten Rahmen bewegt sich zwischen Symmetrie und Asymmetrie, Kraft und Sensibilität, Ernst und Spiel, Prekärem und Dauerhaftem, Licht und Schatten und mag provozierend erscheinen, möchte aber Zeichen und Beleg für die verschiedenen Standpunkte unserer Zeit sein, die wie diese beiden nebeneinander bestehen, ja sich sogar ergänzen können."
(Pier Luigi Siena in: Interkolumnie: Arthur Kostner, Museion, Bozen 1991)
Technique:montiert
Dimensions:
- variable Maße
Physical description:Installation (Polychromes Blech)